Rokoko-Ensemble: Jacke und Rock um 1780

Endlich hab ich etwas Neues zum Anziehen! Vielleicht kommt jemand die Kombination bekannt vor, die hab ich nämlich geklaut *hust* Lauren von American Duchess hat diese Kombination‚ vor einiger Zeit präsentiert und ich hab mich buchstäblich verliebt, vorallem der graue Rock hat mir es angetan…ich weiß auch nicht warum.

Da ich hier noch einen Ikeastoff liegen hatte, der dem ihren ein wenig ähnelt, dachte ich: warum nicht? Jacken musst du eh üben!!

Der Rock ist schon seit Januar fertig, das war ein Zwei-Tage Projekt (alles von Hand genäht).

Ich kam auf die Idee ein „V“ für „Vorne“ einzusticken, ich frag mich nämlich jedes Mal, wie ich meine Röcke anziehen soll…das sollte ich bei den anderen auch ergänzen.

Der Rock ist aus einem lauten Baumwollstoff, den hab ich auf dem Stoffmarkt gefunden. Er macht ein wunderbares „Kleidergeräusch“, hat ein bisschen Stand und war sehr angenehm zu verarbeiten.

An der Jacke nähe ich seit etwa vier Monaten so nebenher, immer wenn ich grad Leerlauf habe oder ein anderes Projekt Pause braucht. Ursprünglich ist das Ikea Bettwäsche aus Baumwolle, welche ich zufällig in der Fundgrube für den halben Preis mitgenommen habe, ist leider nicht mehr im Sortiment. Die Jacke habe ich aus einem Kopfkissen geschnitten, das hat gerade so gereicht. Meine Inspiration für die Jacke war einmal die Jacke aus Pattern of Fashion 1, was mir beim Konstruieren des Schößchens als Grundlage diente und zum anderen dieses Gemälde. Als Schnittmuster habe ich dieses Mal von Nehelenia „Kleider des späten Rokoko“ verwendet, das hatte ich nämlich bei dem schwarzen Vampirkleid getestet und ich fand es sehr angenehm zu tragen und passte auch alles ganz wunderbar.

Und nachdem ich hier bei Nynke diesen „Weird Running Stitch“ gesehen habe, dachte ich: das teste ich auch gleich mal! Ich bin auch sehr begeistert, das Futter sieht sehr ordentlich aus, man hat die Bahnen relativ schnell genäht, einzige Herausforderung: die Versäumung oben und Unten, da darf man nicht zu viel zusammen genäht haben, sonst muss man einen Teil wieder auftrennen, um das vernähen zu können. Der Stoff liegt dadurch echt schön sauber aufeinander und es bilden sich keine Hohlraumfalten oder ähnliches, was mir bei einer moderneren Arbeitstechnik eher passiert.

Man beachte meinen sexy Fuß! Achja und ich sollte den Rock noch ein wenig bügeln, bevor es rausgeht!

Eigentlich bin ich ganz zufrieden, ich hatte nur mit den Ärmeln zu kämpfen, weil ich blöderweise die Träger falsch rum anbracht hatte und deshalb immer die Ärmel nicht gepasst haben und ich das erst beim dritten Mal auftrennen bemerkt habe :blush:
Und das einzige, was anders machen würde, ist das Schößchen. Ich hab es nämlich gefüttert, weil es nicht abgesetzt ist, sondern aus dem Oberteil rausläuft (und so hatte ich auch das Futter geschnitten und dachte es sieht sauberer aus). Der Nachteil dabei ist: es ist relativ schwer und dick, sodass der hintere Teil nicht so locker fällt wie auf dem Gemälde. Ich werde vermutlich mit ein paar Stichen das Schößchen so fixieren, dass es wenigstens immer gleich liegt.

Zusätzlich zu dem PoF Schnittmuster habe ich noch zwei Halbkreise eingesetzt, damit das Schößchen noch mehr Volumen bekommt.

Da der Rock ja ein wenig kürzer ist und man so endlich mal das Schuhwerk sieht, sollte ich mir überlegen Stockings zu nähen und vielleicht doch endlich mal Geld für richtige Schuhe auszugeben? Mein Geburtstag kommt ja bald
Bis dahin hab ich vielleicht die Chance es mit meinen alten Schuhen auszuführen! Und ich sollte den Gehstock schwarz streichen, das passt sicher ausgezeichnet…und ich brauch eine neue Hutdeko… Es kommt also noch viel auf mich zu :)

Bis dahin – danke fürs Lesen und Rococo’n’Roll!

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